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Bologneseposen – ein Vergleich.

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Die Lieblingskinder eines Stippanglers sind sicher seine Posen. Daher gibt es in seiner Angelbox mindestens so viele Posenformen, wie bei manchen Frauen Schuhmodelle im Schrank. Egal wie sich die Wellen bewegen, welche Fischart beangelt oder welche Angeltechnik verwendet wird, die passende Pose ist schnell zur Hand.

Diese Faszination bei den Anglern führt natürlich auch bei der Entwicklung von neuen Posenmodellen zu immer ausgefeilteren Formen. In jüngerer Vergangenheit trat besonders eine ungarische Marke mit innovativen Posenformen hervor, die sich schnell bei den internationalen Angelexperten etablierte. Der Name ist Cralusso und fasziniert mittlerweile nahezu jeden feinen Friedfischangler in Europa.

Michael Schlögl und Harald Windel vom Team Mosella Deutschland möchten Ihnen die innovative Bolognesepose ’BOLO’ aus der Cralusso-Kollektion vorstellen, die gerade beim Angeln in der Strömung viele Vorzüge in sich vereinen soll. Wie gut sie sich im Vergleich zu traditionellen Formen für die Bolo-Angelei verhält, zeigt dieser Test.
 

Die Tücke beim Bolo-Angeln im Fluss:

Jeder Fluss hat eine unterschiedlich starke Strömung. Das führt dazu, dass beim Bolo-Angeln die ausgeworfenen Posen mit klassischen Posenformen schnell abtreiben können. Gibt man ihnen außerdem bei der Abdrift keine Schnur, werden sie schnell vom Strömungsdruck in einer Kreisbahn an Land gedrückt. Genau dieses Verhalten soll die Cralusso-Bolo-Pose durch ihre spezielle Körper-Form vermindern. Die Produkt-Beschreibung verspricht, dass die Cralusso-Bolo-Pose auf einer Linie stehen bleibt, wenn sie konstant in der Strömung festgehalten wird. Das wäre natürlich beim Anlegen mit Anfütterung sehr begrüßenswert, angelt man doch länger auf seiner Lockspur und weniger im Trüben.

 

Die Voraussetzungen:

Um einen objektiven Vergleich machen zu können, testeten Michael Schlögl und Harald Windel beide Posenmodelle unter möglichst identischen Bedingungen. Sie saßen an einem Weserabschnitt ganz dicht nebeneinander, wobei Harald das traditionelle Modell und Michael die Cralusso-Variante fischte. Beide Modelle hatten natürlich die selbe Tragkraft und waren mit dem gleichem Material montiert (Typ Mosella.Bolorute 8m Manic 6000, bestückt mit 0,14mm Mosella Reel Line und 16er Xedion TXR1 Häkchen). Desweiteren wurden sie in der selben Entfernung (ca. 25 Meter) gefischt, selbstverständlich kam auch das selbe Futter (eine Mischung aus Mosella Bream und Explosiv Feeder) und die selben Köder (Maden) zum Einsatz.
 

In folgenden Kriterien unterschieden sich die beiden Modelle:

1. Die Wurfweite:
Da die Wurfweite vom Wurfstil des jeweiligen Anglers abhängt, warfen Michael und Harald beide Modelle seperat. Dabei zeigte sich bei beiden Anglern, dass die Cralusso-Bolo Montage bei Windstille ca. 10m weniger weit kam.

2. Trägheit des Materials beim Anschlag:
Die Cralusso-Bolo zeigte sich beim Anschlag aus der Wasseroberfläche nicht so schnell wie das Standardmodell. Dies hängt mit dem etwas trägeren Kunstoffmaterial gegenüber dem leichteren Balsaholz sowie mit der flachen Cralusso-Form zusammen.

3. Verwicklungsgefahr beim Auswurf:
Wird mit einem Tropfenblei und ggf. einem Hebeblei als Bißanzeiger gefischt, gab es bei beiden Posenformen keinerlei Verwicklungen beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche. Kurz vor dem Auftreffen muss aber mit dem Zeigefinger die Schnur behutsam gestoppt werden, so dass die Montage sich in der Luft noch mal streckten kann.

4. Sensibilität beim Biss:

Die Cralusso-Bolo hat hier eindeutig die Nase vorn! Bei beiden Posen wurde die Antennen so ausgebleit,dass man sie gerade noch mit bloßen Auge sehen konnte. Der optimierte Schnitt des Posenkörpers verleiht der Cralusso-Bolo eine empfindlichere Bissanzeige gegenüber der traditionellen Pose. Die Bisse waren eindeutig besser zu erkennen.

5. Driftfischen in der Futterspur:

Hier gibt es wieder ein Pluspunkt für die Cralusso Pose. Eindeutig konnte man viel länger in der Futterspur angeln, ohne dass die Pose gleich in einer Kreisbahn an das Ufer trieb. Als dann noch für beide Boloangler der ungünstige Mitwind aufkam, zeigte sich wer der Herr im Hause ist. Die Cralusso-Bolo konnte man gerade noch führen, während mit dem Standardmodell keine saubere Köderführung mehr möglich war.

6. Preis der Posen:

Die Cralusso Bolo bewegt sich bei ca. 7,90 EUR. Die traditionellen Boloposen in guter Verarbeitung liegen bei etwa 2-3,50€. Bei der Cralusso-Bolo befindet sich aber mehr Zubehör (s. auch Punkt 10).

7. Sichtbarkeit der Antennen:

Die Cralusso-Bolo besitz im Lieferumfang 3 breite flache Antennen und zusätzlich 2 längere fluoreszierende Hohlantennen. Diese Vielfalt macht sie bei wechselnden Sichtverhältnissen durch einfaches Austauschen unschlagbar. Einige wenige herkömmliche Boloposen besitzen auch Wechselantennen, aber nie in dieser sensiblen flachen Ausführung und in dieser Stückzahl!

8. Gewichtsklassen:

Die Cralusso –Bolo gibt es in den Gewichtsklassen 3-4-6-8-10-12-15-20gr.Wer noch leichtere oder schwerere Modelle sucht, muss auf die herkömmlichen zurückgreifen.

9. Robustheit:

Da das Material der Cralusso aus widerstandsfähigem Kunstoff hergestellt wird, ist sie nahezu unverwüstlich. Bei den herkömmlichen Balsaposen sieht man nach längerem Gebrauch, dass sich der Lack ablöst oder die Schnur sich in das Balsaholz einschneidet. Dadurch kann es vorkommen, dass der Posenkörper aus Balsholz Wasser zieht und die Pose allmählich beginnt unter zu gehen.

10. Montage und Zubehör:

Das mitgelieferte Zubehör ist bei der Cralusso-Bolo sehr umfangreich. Drei schmale lange Antennen und drei Fieberglasantennen liegen jedem Modell bei. Außerdem wird eine Schnurbefestigung für die linke und die rechte Strömungsseite mitgeliefert.

Die Standard-Bolo-Posen erhält man meist ohne Wechselantennen und ohne weiteres Zubehör.

Fazit:

Der Test hat gezeigt, dass auch die Cralusso-Bolo kein „Alleskönner“ für die Angelei mit der Bolorute ist. Addiert man jedoch alle Punkte zusammen, dann liegt sie eine deutliche Nase vor der Standard-Posenform für das Bolognese-Angeln. Vor allem ihre Verarbeitung, ihre Robustheit, die hohe Qualität beim Zubehör, ihre Sensibilität bei der Bissanzeige und nicht zuletzt ihre Laufeigenschaft in der Strömung machen sie zu einer wirklichen Alternative. Europas Spitzenangler wissen also, weshalb sie diese Posenform immer öfter einsetzen.

Und fängt man mit ihr jetzt auch mehr Fische?

Dem Test nach zu urteilen eher nicht. Denn Harald Windel fing mit der klassischen Bolognesepose etwas mehr als Michael Schlögl mit der Cralusso-Bolo. Dafür konnte Michael Schlögl den schönen Lauf seiner Pose bewundern und wenn er einen kurzen Blick zu Haralds Seite wagte, sah er auch packende Drillszenen mit einer Standard-Posenform über der Wasseroberfläche. Heute bevorzugten also mehr Friedfische die klassische Posenform. Morgen kann das alles wieder ganz anders sein...

Die Cralusso Bolo-Posen erhaltet ihr als Händler bei Fishing Tackle Max und als Endverbraucher bei der Angelschule Michael Schlögl.

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