Fangplatz.de: Einfach erfolgreich angeln.

Die unterschiedlichen Teich-Typen und ihre Qualitäten.

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Angeln im Forellensee. Das ist eine ganz eigene Disziplin, die zudem die Gemüter in der Angelwelt teilt. Die Einen lassen nichts darauf kommen und betreiben es regelmäßig, die Anderen nennen es verächtlich nur „Angeln im Forellenpuff“ und sprechen den Befürwortern jegliches anglerisches Können ab.

Grund genug für fangplatz.de, sich diese Angeltechniken mal ganz genau anzusehen. Dabei haben wir festgestellt, dass dieses Angeln sehr variabel und facettenreich ist. Wer sich hier auskennt, fängt nicht nur mehr, sondern wird auch sehr viel Spaß dabei haben! Daher widmen wir diesem Thema in den nächsten Wochen einige Folgen, die euch in die Materie möglichst gut einführen sollen. Teil 1 befasst sich mit den unterschiedlichen Forellenteichen.

Eines der Mutterländer der Put and Take Seen ist sicherlich Dänemark. Hier ist es ganz normal, wenn der Vater mal mit dem Sohn zu einem dieser Seen fährt, um gemeinsam das Abendessen zu fangen. Dabei ist man schon glücklich, wenn 1-2 Forellen überlistet werden. Hier zählt also vor allem das gemeinsame Erlebnis.

In Deutschland hingegen wird sehr schnell die Kosten-Nutzen-Rechnung mit gefangenen Fischen aufgemacht. Das führt an den Seen nicht selten zu einem argwöhnischen Angel-Wettbewerb, der zuweilen sehr unangenehm werden kann. Dabei wird mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks versucht, den Fischen auf die Schliche zu kommen. Alle Konkurrenten hält man sich zugleich möglichst auf Distanz.

Dieses Verhalten breitet sich an einem See oft aus, wenn der Betreiber hier nicht regulierend eingreift. „Auch hierbei erkennt man gut geführte Forellenseen“ erklärt mir Boris Wagner, der die Fischzucht Wagner direkt an der hessisch-nordrheinwestfälischen Grenze betreibt. „Zum Start meines Betriebes, musste ich 80 Platzverweise im Jahr aussprechen, im zweiten Jahr waren es noch über 40 und in diesem Jahr bin ich bisher ganz ohne ausgekommen.“ berichtet er von seinen erzieherischen Maßnahmen. Es kommt also nicht von ganz ungefähr, wenn einer der aktiven Forellen-Angler sagt: „Du machst eine Artikelserie über Forellenseen? Dann schreib zuerst, dass dort Krieg herrscht!“. Das möchte ich aber dahingehend korrigieren, dass nur in den schlecht geführten Forellenseen solche Verhältnisse vorliegen.

Mehrteiler: Zugehörige Artikel

Fangplätze im Forellensee
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Vertrag, Regeln und Gesetz am Forellensee
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Die typischen Forellensee-Typen
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Was gibt es für Forellenseen?

Diese Frage kann man nicht ganz einfach beantworten. Hier gilt es zu unterscheiden und es schleichen sich jetzt auch ein Stück weit meine eigenen Wertungen mit in die Zeilen. Fangen wir zunächst mit dem optimalen Forellensee an und enden schließlich bei einem eher negativen Beispiel:

Der große See mit Mischfisch-Bestand.

Die optimalen Seen sind meiner Meinung nach größer angelegte Kiesgruben oder Naturseen. Sie haben in der Regel einige Hektar Wasserfläche, sind nicht nur mit Regenbogenforellen, sondern auch mit Seesaiblingen und vielen Friedfischarten, wie Karpfen und Schleien besetzt. Für die Raubfischangler sind oft auch Waller, Hechte, Zander und Barsche vorhanden und wer mal einen urzeitlichen Fisch an die Angel bekommen möchte, der kann sich an den Zuchtstören oder auch Sterletts probieren. Im Idealfall ist eine Fischzucht direkt mit angeschlossen, aus der der Fisch regelmäßig besetzt wird. Außerdem existiert eine ausgeprägte Ufervegetation, die sich durch Seerosen, Schilfkanten und überhängenden Baumbestand auszeichnet. Schutzgebiete, in denen sich die Fische zurück ziehen können, sollten ebenfalls vorhanden sein. Alle Angelstellen sollten gut über einen sauberen Weg erreichbar sein. Stege oder ausgebaute Angelstellen runden den Gesamteindruck ab. Der Hauptfischbestand ist in solchen Gewässern natürlich die Regenbogenforelle. Sind dieses Seen zudem noch sehr sauber, haben einen Frischwasserzulauf und verfügen über eine Gastronomie und einen kleinen Angelshop für die nötigen Köder oder Kleinteile, dann befindet man sich in einer sehr angenehmen Anlage. fangplatz.de wird euch verschiedene typische Anlagen in einigen Extra-Artikel vorstellen.

Weiher (1-3 ha) mit Mischbestand

Angelseen von ca. 1-3 ha Größe, die direkt an einen Fischzuchtbetrieb angeschlossen sind. Auch diese kleineren Seen sind sehr gut mit Fischarten aller Couleur besetzt. Sie sind in der Regel extra für die Gastangler angelegt worden. Die Ufervegetation ist ansprechend (Schilf, Seerosen und Sträucher) und die Angelplätze können über einen auch bei Regen gut begehbaren Weg erreicht werden. Hier befinden sich ebenfalls Angelstege und gut ausgebaute Angelstellen. Kleine Wassereinläufe oder ein Springbrunnen in der Mitte sorgen dafür, dass die Wasserqualität in dem Seen immer optimal ist. Zwischen den Portionsforellen schwimmen natürlich auch ein paar richtige Brocken umher, die man immer mal an die Rute bekommen kann. Im Idealfall kann noch zwischen unterschiedlichen Teichen gewählt werden. Entweder, man fischt auf viele Portionsforellen oder man geht nur auf Kapitale. Hier sind die unterschiedlichsten Modelle möglich. Die fangplatz-Gewässersammlung gibt oft darüber Auskunft, welche Geschäftsmodelle bei welchen Angelteichen angewendet werden.

Kleine Angelteiche

Angelteiche, die man nur in m² Angaben messen kann. Das sind ganz sicher die schlechten Beispiele in dieser Sparte. Einfache Zuchtbecken wurden kurzerhand zu Angelteichen umfunktioniert, die jeglichen Komfort missen lassen. Die Ufervegetation ist mehr oder weniger sich selbst überlassen, die Wege bestehen aus ausgetrampelten Pfaden und die Angelstellen sind weder ausgebaut noch freigeschnitten. Beim Werfen seiner Angelmontage muss man zudem Vorsicht walten lassen, dass man sich nicht mit seinem gegenüber liegenden Angler in die Quere kommt oder dass man sogar auf das andere Ufer wirft. Wie gesagt, dieses Anlagen sind nicht die Regel, aber es gibt sie und man sollte die Anlagen mit ein wenig mehr Komfort den Vorzug geben, wenn sie auch evtl. ein wenig teurer sind. Sicher macht sich die Mehrinvestition auch in der Qualität der Fische bezahlt. Denn wer seine Anlage nicht pflegt, wird sicher seinen Fischen auch nicht die nötige Aufmerksamkeit entgegen bringen. ;-)

So geht es jetzt weiter...

Nachdem ich euch gezeigt habe, was es für Angelanlagen gibt, ist es als Nächstes wichtig zu wissen, wie man sich am Forellensee verhält. Aber auch die rechtliche Seite müsst ihr kennen. Nicht selten beginnt ja eine Angelkarriere am Forellensee. Und welcher Anfänger weiß schon, was er aus rechtlicher Sicht zum Angeln benötigt.

Das alles werde ich im nächsten Teil der Forellenserie beleuchten, wonach wir dann aber wirklich ans Wasser zum Angeln aufbrechen.

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Unsere Fließgewässer werden klarer und klarer. Da werden auch die Fische scheuer. Sie stellen sich nicht mehr so unbekümmert unter die langen Kopfruten.Jetzt ist die Zeit für die Bologneserute, kurz Bolo. Wie ihr von Anfang an erfolgreich damit in Flüssen und Kanälen mit leichter Strömung fischt, erklärt eich Claus Müller in diesem kurzweiligen Film.

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