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Forellen mit Glas überlistet (Teil 1)

Die Angelsaison an unseren Forellenseen ist schon wieder mitten im Betrieb. Nach dem langen Winter haben die Fische einen riesigen Kohldampf und noch schnappen sie nach jedem Bissen, der ins Wasser fällt. Doch bald kommt wieder die Zeit in der die Salmoniden extrem zickig werden, wenn es ums Fressen geht. Genau dann schlägt die Stunde der italienischen Glastechniken. Mit ihnen fängt man nämlich noch die Fische, die andere mit der Wasserkugel oder Bombarde nicht mal zu Gesicht bekommen. Boris Wagner erklärt, wie es geht.

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Forellen mit Glas überlistet (1)
Forellen mit Glas überlistet (1)
Forellen mit Glas überlistet (2)
Forellen mit Glas überlistet (2)

Die Grundsituation hätte für unseren Bericht an diesem Tag nicht besser sein können. Wir haben Frühsommer und einige warme Tage versüßten uns die Angelstunden. Also ein ideales Wetter, um sich zum Angeln am Forellensee zu verabreden. Pünktlich zum vereinbarten Termin schlug natürlich das Wetter um. Es wurde frischer, der Wind drehte auf Ost und außerdem zog ein Regengebiet über das Sauerland. Das sind genau die Bedingungen, die den Forellen den Appetit verderben und ihr Maul wie zugeschnürt wirken lassen.

Da wir aber aus Italien Intensiv-Schulungen in Sachen Tremarella und Co. erhalten haben, ließen diese Wetterkapriolen keine Schweißperlen auf unserer Stirne entstehen. Wir wussten, was jetzt zu tun war und starteten durch.

Alles aus Glas und unsichtbar

Die Bombarden haben ja mittlerweile ihren Platz am Forellensee erobert. Doch genau diese »Bomben« möchten die Forellen bei solchen Bedingungen nicht sehen. Sie stehen auch den ach so beliebten Forellenteig-Propellern dann sehr skeptisch gegenüber. An solchen Tagen heißt es gerade an viel befischten Teichanlagen komplett umdenken.

Der Köder muss so natürlich wie möglich sein. Er muss sich auch so bewegen. Hinzu kommt, dass ein einfallendes Platschgeräusch so leise wie nur irgend möglich ausfallen soll und um Himmels Willen nicht mit einem dunklen Schatten, wie eine Pose, Bombarde oder Wasserkugel gekoppelt sein sollte. Ansonsten sind die schlauen Jäger schnell von eurem Angelplatz verschwunden und ihr könnt noch so verführerisch den Köder präsentieren.

Jetzt heißt es, alles was man an Angelmaterial hat so unsichtbar wie möglich für die Fische erscheinen zu lassen. Das Wurfgewicht wird daher aus Glas gewählt. Es hat die perfekte Eigenschaft, dass es außerhalb von Wasser ein recht schweres Wurfgewicht besitzt und im Wasser  ein wesentlich leichteres statisches Gewicht hat. So merken die empfindlichen Fische es nicht so schnell auf der Schnur und ihr könnt trotzdem sehr weit damit werfen. Hinzu kommt, dass Glas im Wasser fast unsichtbar ist, womit wir die vorsichtigen Forellen auch hier ausgetrickst haben. Damit unsere Ködertarnung aber perfekt ist, knöpfen wir ein ca. 2 m langes Vorfach aus Fluocarbon an einen 12er Haken. Auch das ist im Wasser nahezu unsichtbar und unsere Tarnung damit perfekt. Zur Vermeidung von Schnurverdrallungen setzen wir noch einen Dreifach-Tönnchenwirbel ein. Ein Gummistopper vermeidet, dass unser Glasköper sich am Metallwirbel einen Sprung holt. So können wir jetzt schon fast durchstarten.

Weich, weicher, Tremarella-Ruten…

Wir wissen, wer zum Fischen an den Forellenteich fährt, nimmt gerne etwas gröbere Rutenmodelle mit. Diese Tradition hat sich wacker aus den Zeiten der Fiberglasruten bis heute gehalten. Das ist aber absoluter Blödsinn und verhindert euch nur den einen oder anderen Fang mehr. Die heutigen Ruten – und haben sie Wurfgewichte von 1 bis 3 Gramm – halten jedem Forellendrill spielend Paroli. Die Technik hat sich weiterentwickelt, geht also den Schritt zu feinerem Material mit. Es lohnt sich und das Angeln macht zudem viel mehr Spaß!

Wir setzen bei dieser Montage auf Ruten mit Wurfgewichten von 4 – 12 Gramm. Das ist völlig ausreichend. Wichtig ist aber, dass die Ruten in den Spitzen eine schön weiche Aktion besitzen. Nur so können wir unseren Köder einen Reiz verpassen, den die Forellen nicht nur an schwierigen Tagen besonders lieben. Wir setzen nämlich die Spitzen beim kontinuierlichen Einholen des Köders in Schwingungen, so dass die Spitzen laufend auf und ab wackeln. So bringen wir neben der Einholbewegung noch einen Ruckimpuls mit auf den Köder.

Hier geht es weiter zur Köderauswahl und zur Taktik bei der Fischsuche…

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